
In vielen Fällen finden sich in Bestandsbauten relativ schlecht geschützte Kellerfenster, welche sich schnell aufhebeln lassen. Dennoch können Sie auch bei diesen Fenstern die Sicherheit erhöhen, indem sie kleine Umbauten vornehmen um den Einbruchschutz deutlich zu verbessern. Einige Möglichkeiten finden sie im folgenden Abschnitt.
Fensterbeschläge mit Aufschraubsicherung
Diese Sicherung bietet einen guten Schutz direkt am Fensterrahmen, da dieser den Fensterflügel mit dem Rahmen fest verbindet. Damit diese Aufschraubsicherungen effektiv einen Einbruch verhindern können, regt die Polizei an, mindestens jeden Meter eine solche Sicherung zu montieren. Diese sollten ebenfalls die DIN 18104 Teil 1 erfüllen, um größtmöglichen Schutz vor Einbrechern zu bieten.
Fenster mit Pilzkopfverriegelung
Diese besondere Art der Beschläge findet in modernen Standardfenstern regelmäßig Verwendung und ersetzt die tradierten zylinderförmigen Verschlusszapfen, welche schon mit einem Schraubenzieher außer Kraft gesetzt werden können und sich das Fenster öffnen lässt. Der Zapfen ist pilzförmig und verleiht der Verriegelung den Namen. Ein Verkeilen bei einem Aufhebelversuch ist die Folge und erschwert den Einbruch enorm.
Das Glas darf nicht vergessen werden
Einbrecher werfen nur selten die Scheibe ein, um die Lautstärke möglichst gering zu sein. Wenn diese jedoch nicht mit dem passenden Werkzeug ausgestattet sind, können diese auf die Idee kommen, die Scheibe einzuwerfen – deshalb ist auch das Glas ein integraler Bestandteil.
Entweder wird das gesamte Glas gegen Sicherheitsglas ausgetauscht oder man verwendet eine spezielle Sicherheitsfolie nach DIN 356, welche mit dem bloßen Auge nicht sichtbar ist, zersplitternde Scheiben aber zusammenhält und dadurch ein durchgreifen durch eine zerstörte Scheibe verhindert.
Mit Gittern Kellerfenster sichern
Kellerfenster können sowohl auf das Mauerwerk als auch direkt hinter das Fenster montiert werden. Achten Sie jedoch darauf, dass das Mauerwerk fest mit dem Gitter verankert ist oder durch einen Spezialisten am Fenster montiert wurde. Wenn Fehler bei der Montage passieren, kann ein effektiver Schutz nicht gewährleistet werden.
Weiterer Schutz: Abschließbare Fenstergriffe
Alleinstehend bieten abschließbare nur geringen Schutz. Werden sie aber in Kombination mit den oben genannten Methoden verwendet, kann der Einbruchschutz prägnant gesteigert werden.
Ausnahmefall: Kellerfenster mit einem Lichtschacht sichern
Ein Kellerfenster mit Lichtschacht bietet Sichtschutz beim Einbruchsversuch und ist dadurch ein beliebtes Ziel bei Einbrechern. Manchmal lassen Einbrecher sogar Kinder für sich arbeiten, damit diese durch das Kellerfenster eindringen und von innen heraus für Zugang sorgen können.
Um diesen zu sichern können verschiedene Wege helfen. Ziel ist es, dass der Einbrechende den Lichtschacht nicht mehr betreten kann, was sie durch eine entsprechende Sicherung erreichen können, wie zum Beispiel…
Einem Rollrostgitter
Dieses wird auf den Lichtschacht gelegt und fest im Beton des Lichtschachtes verbunden, wodurch der eigentliche Gitterrost nicht mehr angehoben werden kann. Diese Methode kann jedoch nur dann verwendet werden, wenn die Seiten des Lichtschachtes entsprechend fest sind. Bei Kunststofflichtschächten wird empfohlen, das Rollrostgitter direkt im Mauerwerk des Hauses zu verankern. Beide Möglichkeiten steigern die Sicherheit der Wohnanlage enorm.
Glasbetonsteine
Eine zusätzliche Möglichkeit ist die Verbauung von Glasbetonsteinen, welche weder aufgehebelt noch entfernt werden können – was einen Zugang durch Einbrecher unmöglich macht. Nachteil dieser Variante ist, dass auch eine Lüftung unmöglich wird.
Fazit
Von außen zugängliche Fenster sollten immer ausreichend geschützt werden – insbesondere Kellerfenstern ist Beachtung zu schenken, da sie beliebtes Einbruchziel sind. Daher sollte zuallererst auf dessen Sicherung geachtet werden.